Zum Inhalt springen

Erstkommunion

Die Feier der Erstkommunion ist für die ganze Familie , insbesondere für das Kind ein großes und freudiges Fest. Zum ersten Mal darf es an der Kommunion teilnehmen und Jesus in der Hostie empfangen. Von da an kann es ganz an der Hl. Messe teilnehmen, also auch zur Kommunion gehen.

In der Pfarre Schönegg werden die Kinder im dritten Schuljahr auf die Erstkommunion vorbereitet. Dabei arbeiten ReligionslehrerInnen, Eltern und Pfarre eng zusammen.

Die Feier selber findet an einem Sonntag zwischen Ostern und Pfingsten statt.

Die Erstkommunion ist ein großes Ereignis im Leben eines Kindes und ein Fest der ganzen Pfarrgemeinde. Im Zentrum steht die frohe Botschaft: wir dürfen Gäste sein am Tisch des Herrn. Jesus Christus hat am Abend vor seinem Sterben das Abendmahl gestiftet und uns aufgetragen: tut dies zu meinem Gedächtnis! Diese Feier nennen wir seit der Zeit der ersten Christen Eucharistiefeier, was soviel heißt wie Danksagung. Dabei dürfen wir in den schlichten Zeichen von Brot und Wein die Nähe und Gegenwart Jesu Christi erfahren.

Erstkommunion bedeutet, dass die Kinder zum erstenmal die heilige Kommunion empfangen und auf diese Weise Jesus begegnen dürfen. Die Feier der Erstkommunion bedarf der Vorbereitung, nicht nur der äußeren, sondern auch einer inneren, spirituellen. Ich bitte Sie daher, Ihr Kind auch in religiöser Hinsicht zu begleiten.

Die Weitergabe des Glaubens an die kommenden Generationen bereitet mir Sorge. Erlauben Sie mir, die Sache unverblümt anzusprechen: Wenn die Erstkommunion nicht nur ein einzelner religiöser "Event" sein soll, dann bedarf es der regelmäßigen Mitfeier des Sonntagsgottesdienstes, der christlichen Rituale, des Gebetes in der Familie und des Vorlesens aus der Kinderbibel.

Vor allem aber sind die Eltern als Vorbilder gefordert - gerade weil die Glaubenspraxis in Gesellschaft und Öffentlichkeit kaum noch Unterstützung erfährt. Ein Kind spürt sofort, ob der Glaube im Leben und Alltag der Eltern eine entscheidende Rolle spielt oder eben nicht. Positiv formuliert: Die Familie ist nicht nur ein Lernort des Lebens, sondern auch ein Lernort des Glaubens. Die ersten und wichtigsten Verkünder des Glaubens sind die Eltern - vor dem Religionsunterricht und der Pfarrgemeinde. Wir dürfen daher die Chance, unsere Kinder mit dem Glauben vertraut zu machen, nicht vertun. Wir dürfen sie nicht um Gott betrügen.

Auf Dauer kann der Glaube nur Wurzeln fassen, wenn er eingebettet ist in die selbstverständliche Glaubenspraxis der Eltern oder zumindest eines Elternteiles. Dazu gehört auch das Mitleben in einer Pfarrgemeinde. Ansonsten wird der Glaube schnell "verdunsten".

Wir alle - Kinder und Erwachsene - brauchen ein Zuhause, ein Dach über dem Kopf und noch mehr über der Seele. Der gelebte Glaube ist ein solches Obdach der Seele. So bitte ich Sie, das Hineinwachsen der Erstkommunionkinder in Pfarrgemeinde und Sonntagsgottesdienst positiv zu unterstützen!

... die nach dem Weg fragen

Die Frage nach der Weitergabe des christlichen Glaubens an die kommenden Generationen ist zur Schicksalsfrage der Kirche in den westlichen Gesellschaften geworden. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Situation grundlegend geändert. Der christliche Glaube wird durch das Elternhaus und die nächste Umgebung nicht mehr selbstverständlich überliefert und prägt in der Regel nicht mehr unseren Alltag. Der Faden der Glaubensvermittlung an die künftigen Generationen ist dünner geworden oder gar abgerissen.

Dabei kommt der Familie ein besonderer Stellenwert zu. Die ersten und wichtigsten Verkünder des Glaubens sind die Eltern - vor dem Religionsunterricht in der Schule und vor der konkreten Pfarrgemeinde. Wenn die Eltern stumm bleiben, bleibt den Kindern ein wesentlicher Zugang zu Gott verschlossen. Wer im Bereich der Kindererziehung von einer religiösen oder weltanschaulichen "Neutralität" träumt, verkennt nicht nur die vielen Einflüsse und heimlichen Miterzieher - vor allem die Medien und die Werbung - sondern versperrt den Kindern auch den Weg in die Welt des Glaubens, die sie so ursprünglich und unbefangen nur als Kinder betreten können.

Nicht umsonst stellt Jesus uns die Offenheit des Kindes als Beispiel vor Augen (Mk 10,13-16). Wir alle - Kinder und Erwachsene - brauchen ein Zuhause, ein Dach über dem Kopf und mehr noch über der Seele. Der gelebte Glaube ist ein solches Obdach der Seele.

Lebendige Weitergabe des Glaubens geschieht zunächst durch das Vorbild der Eltern. Ein Kind spürt sofort, ob Gott im Leben eine Rolle spielt oder nicht, ob der Glaube ernst genommen wird oder nur ein Ornament ist, auf das auch verzichtet werden könnte. Konkrete Vorbilder - hautnah und in Tuchfühlung - braucht es vor allem deshalb, weil die Glaubenspraxis in Öffentlichkeit und Gesellschaft kaum noch Unterstützung erfährt. Die Familie ist nicht nur ein Lernort des Lebens, sondern auch ein Lernort des Glaubens.

Kinder brauchen Erziehung, um später ein starkes Rückgrat und einen eigenen Standpunkt zu gewinnen. Sie benötigen Erwachsene, die ihnen Vertrauen und Zuwendung schenken, sich Zeit nehmen für sie und ihnen Raum geben im eigenen Leben. Wir Erwachsene schulden unseren Kindern das Zeugnis des christlichen Glaubens.

Eltern wollen in der Regel für ihre Kinder das Beste. Darum dürfen wir sie auch nicht um Gott betrügen.

Wer seinem Kind die Beziehung zu Gott vorenthält, nimmt ihm etwas Wesentliches, beraubt es um wichtige Möglichkeiten, das eigene und das gemeinsame Leben jetzt und über den Tod hinaus zu deuten.

Wir dürfen die Chance, unsere Kinder mit dem Glauben vertraut zu machen, nicht vertun.

Denn, so eine Weisheit aus Pakistan, "Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen".

Kindern den Glauben weitergeben - Anregungen

"Kinder sind Gäste die nach dem Weg fragen" - Sprichwort aus Pakistan

  • Beten Sie für Ihr Kind, beten Sie jedoch auch mit Ihrem Kind (Morgen- und Abendgebet, gemeinsames Tischgebet). Leiten Sie Ihr Kind an, einige wenige Gebete auswendig zu lernen. Lesen Sie Ihrem Kind aus der Kinderbibel vor.
  • Nehmen Sie Ihr Kind regelmäßig zum Sonntagsgottesdienst mit.
  • Segnen Sie Ihr Kind, indem Sie ihm ein Kreuz auf die Stirn zeichnen, z. B. am Abend vor dem Schlafengehen oder wenn das Kind das Haus verlässt. Sie können dabei auch geweihtes Wasser (Erinnerung an die Taufe) verwenden.
  • Feiern Sie die religiösen Feste, gestalten Sie bewusst das Kirchenjahr (Advent und Weihnachten, Fastenzeit und Ostern, Erntedank...) und pflegen Sie echtes Brauchtum. Feiern Sie mit Ihrem Kind seinen Namenstag.
  • Sprechen Sie mit Ihrem Kind auch über Gott, lassen Sie sich von Ihrem Kind vom Religionsunterricht und der Erstkommunionvorbereitung erzählen. Nehmen Sie Ihr Kind mit seinen Fragen und Aussagen ernst und reden Sie mit ihm darüber.
  • Versuchen Sie mit Ihrem Kind in alltäglichen Situationen eine christliche Grundhaltung einzuüben, z.B. danken für das Essen oder für gemeinsam Erlebtes, einander zuhören, teilen, anderen Gutes tun, Tischgemeinschaft pflegen. Leiten Sie Ihr Kind an, jeden Tag ein gutes Werk zu tun - und sei es noch so klein.
  • Machen Sie Ihr Kind aufmerksam auf die Jungschar- und Ministrantengruppe der Pfarre.

Geben Sie Ihrem Kind die Chance, durch positive Erfahrungen in den christlichen Glauben hineinzuwachsen und mit Freude am Leben der Pfarrgemeinde teilzunehmen. Nehmen auch Sie die Chance wahr, mit Ihrem Kind den Glauben wieder neu zu entdecken bzw. ihn zu vertiefen.